DWD Synoptische Übersicht Mittelfrist

27-10-2020 11:30

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Dienstag, den 27.10.2020 um 10.30 UTC



Erst stabiler, zum Wochenbeginn wechselhaft und windig. Mild.
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Synoptische Entwicklung bis zum Dienstag, den 03.11.2020


Die Mittelfrist (Freitag, dem 30. Oktober bis Dienstag, dem 03. November)
verläuft in Deutschland zunächst stabil, in der Folge zunehmend wechselhaft mit
der latenten Gefahr eines stürmischen Abschnitts.

Die Hintergrundbedingungen sind weiterhin unverändert und stehen im Zeichen
einer dynamischen Wetterlage mit Blick auf den nordamerikanisch /
nordatlantischen Sektor.
Der Polarwirbel nimmt weiter an Fahrt auf u.a. dank kaum vorhandener vertikaler
Wellenflüsse und daran ändert sich mindestens die (erweiterte) Mittelfrist über
wenig. IFS-EPS deutet im zonal gemittelten 10 hPa Wind gar Werte im Bereich der
10er Perzentile an, was in den zuletzt zur Verfügung stehenden Daten vom GEFS
ebenfalls bestätigt wird (wenngleich etwas weniger aggressiv). Der Wirbel liegt
mit seinem Zentrum beständig über dem kanadisch-arktischen Archipel und weist
von der oberen Troposphäre bis in die Stratosphäre ausgehend eine
quasi-barotrope Struktur auf, was u.a. den kaum vorhandenen bis unterdrückten
Wellenfluss erklärt. Daran ändert sich die Mittelfrist wenig mit beeindruckender
Intensivierung im 10 hPa Niveau und deutlich verminderter
Intensitätsvariabilität im Niveau der oberen Troposphäre / unteren Stratosphäre.

Bei der Betrachtung der Temperaturfelder im 150 hPa Niveau fällt eine deutliche
Zunahme des Temperaturgradienten zum Ende der Mittelfrist über Nordwesteuropa
auf mit deutlicher Abkühlung/Geopotenzialanstieg stromauf.

Die Madden-Julian-Oszillation soll sich theoretisch laut der
Multi-Ensemblevorhersagen in den Sektor 7/8 (Westpazifik/westliche Hemisphäre)
verlagern, allerdings weiterhin mit immensem Ensemblespread bzw. großer
Ensemblevarianz. Daher ist fraglich, ob die augenscheinlich problematische
Modellhandhabung bezüglich der Interferenz des MJO mit La Nina überhaupt
beachtet werden soll. Die Auswirkungen des MJO sollten sich aber dank
Amplitudenabnahme eh auf den tropischen Bereich beschränken. Was daher
persistent gezeigt wird sind negative Geschwindigkeitspotenzialanomalien in 200
hPa über dem karibischen Sektor (abgeschwächt auch über dem tropischen
Atlantik), ausgelöst durch die konstruktive Phase einer Kelvinwelle und eben
eines möglichen MJO. Daher ist auch während der Mittelfrist und darüber hinaus
ein direkter/indirekter tropischer Einfluss zu erwarten.

Der direkte Einfluss fällt sofort ins Auge, denn dabei handelt es sich um den
Tropensturm ZETA, der über den Golf von Mexiko in Richtung Golfküste der USA
ziehen soll. In der Folge kommt es über den südlichen/zentralen USA zu einer
komplexen Interaktion mit einem abgetropften Höhentrog, der wieder in die
Frontalzone eingebunden werden soll. Neben dieser Interaktion kommt es zudem
auch zu einem "phasing" mit einer polseitig durchschwenkenden synoptischen Welle
über Kanada/Nordamerika.

Multi-Ensemblevorhersagen von ZETA zeigen mittlerweile eine relativ gute
Übereinstimmung, wenngleich IFS-EPS ZETA kräftiger und etwas langsamer zeigt im
Vergleich zum GEFS und UKMET Ensemble. Zudem muss ZETA aktuell erst mal YUCATAN
überqueren, was ebenfalls für Relokalisierung- bzw. Intensitätsüberraschungen
gut ist. Daher muss noch abgewartet werden, wie ZETA in den kommenden Stunden
den Golf von Mexiko erreicht.
Das Höhentief wird nun immer konsistenter von Lauf zu Lauf nach Osten geführt
(wenngleich mit einer beständigen langsameren Ostverlagerung von Modelllauf zu
Modelllauf), sodass aktuell mi einer konstruktiven Interaktion beider
Protagonisten gerechnet wird. Eine weitere Verlangsamung dieser Entwicklung
könnte jedoch die Interaktion mit der synoptischen Welle über Kanada/Nordamerika
hinfällig machen. Aktuell gehen wir für die folgende Entwicklung der Mittelfrist
noch von einer Interaktion aller drei Protagonisten aus. Eine Änderung dieser
Ausgangslage führt jedoch unweigerlich zu substanziellen Änderungen stromab
(über dem Nordatlantik)!
Die aus der Verschmelzung entstehende Zyklone würde in der Folge von der
Ostküste der USA über den Nordatlantik nach Nordwesteuropa ziehen. Nach
aktuellen Prognosen würde diese Entwicklung zunächst noch ungünstig zu einem
imposanten Höhenjet liegen, bevor es dann vor Nordwesteuropa zu einer Kreuzung
der Höhenjetachse und folglich zu einer Intensivierung käme.

IFS-EPS zeigt dies durch eine noch üppige Streuung der Einzelmember (in zonaler
Ausrichtung) mit einem Kerndruck von zumeist 980-990 hPa (bis einschließlich
1.11.), bevor nachfolgend ein Teil der Member die Zyklone vor Irland auf unter
980 hPa vertieft. Tendenziell wird dieses System im det. Lauf immer kräftiger
gerechnet, was ein früheres Eindrehen nach Norden bewirken würde und bei uns die
Sturmgefahr zum kommenden Wochenbeginn mindern würde. Leider ist eine Verfolgung
im IFS-tracker noch nicht möglich, sodass noch keine Gewichtung des det. Laufs
zum Ensemble per se gemacht werden kann. Beim Blick auf die normalisierte
Standardabweichung fällt auf, dass vergleichsweise große Unsicherheiten in Form
einer Südwest-Nordost ausgerichteten Zone bestehen, die andeuten, dass noch
unsicher ist, wo die Zyklogenese genau ansetzt und ob u.U. gar eine südlichere
Sekundärzyklogenese möglich ist. Fazit: Es gibt nicht nur bei IFS noch
erhebliche Unsicherheiten bei der Handhabung dieser Entwicklung.

Zum Ende dieser Mittelfrist kommt es über Kanada/dem Nordosten der USA erneut zu
einer kräftigen Wellenbildung (u.a. forciert durch die beständige positive SST
Anomalie vor Alaska/dem Nordwesten der USA) mit rasch steigendem Geopotenzial
stromab über dem Nordatlantik, sodass in Form einer antizyklonal brechenden
Rossby-Welle über West-/Mitteleuropa die Tendenz zu einer blockierenden/stark
meridionalisierenden Strömungskonfiguration besteht.

Was bedeutet das für das Wetter in Mitteleuropa und Deutschland?

Am Freitag findet im Zuge der Keilaufwölbung eine Warmfrontpassage statt, die
abgesehen vom Südwesten den meisten Bereichen Deutschlands einen grauen
Wettertag mit teils anhaltenden leichten bis mäßigen Niederschlägen beschert.
Die größten, aber voraussichtlich nicht warnwürdigen Niederschlagsmengen werden
dabei in Richtung Lausitz /Oderumfeld erwartet. Postfrontal dauert schwache bis
mäßige positive Schichtdickenadvektion an und erst abends und nachts deutet sich
für den Südwesten stärkeres Absinken an mit der Bildung einer kräftigen
Absinkinversion bei rund 800-850 hPa. Daher wird der Himmel wohl in den meisten
Regionen hochnebelartig-trüb bleiben. Einzig ganz im Südwesten könnte mit dem
Durchzug einer Bodenantizyklone der Abbau/das Abtrocknen der Inversion erwartet
werden, was stärkeres nächtliches Aufklaren nach sich ziehen würde, dann
allerdings mit der Bildung von Bodennebel.

Am Samstag zieht der letzte Niederschlag zügig aus dem Nordosten ab und
nachfolgend erwartet uns ein nach Auflösung zäher Nebel- und Hochnebelfelder
zumeist freundlicher bis sonniger Nachmittag. Im Oderumfeld bleibt der Himmel
wohl bis zum Abend wolkenverhangen.
In der darauffolgenden Strahlungsnacht können sich abgesehen vom Nordwesten
vielerorts dichte Nebelfelder bilden. Niederschlag wird keiner erwartet.

Am Sonntag tagsüber nimmt die Bewölkung von West nach Ost allmählich zu und in
der Nacht zum Montag erfolgt eine teilokkludierte Kaltfrontpassage, die bei
dichter Bewölkung verbreitet Regen bringt.

Am Montag nehmen die Unsicherheiten im Zuge der stark variabel berechneten
Tiefdruckentwicklung vor Irland/England deutlich zu. Aus heutiger Sicht wird
vorübergehend eine kräftige Keilachse über Mitteleuropa aufgewölbt und in der
Nacht zum Dienstag nach Osten abgedrängt. Daher könnte es besonders im Süden und
Osten ein freundlicher Tag werden, während nach Westen/Nordwesten aus dichter
Bewölkung zeitweise Regen fällt. In den Nachtstunden erfolgt dann eine markante
Kaltfrontpassage, die deutschlandweit teils kräftigen Regen bringen würde
(örtlich mit geringem Gewitterpotenzial). Im IFS-EPS gibt es allerdings noch
erhebliche zeitliche Unterschiede bezüglich dieser Frontpassage.

Die Mittelfrist endet dann leicht wechselhaft mit einer auf rund 900 m
absinkenden Schneefallgrenze. Dies aber auch nur mit einer so mobilen Keilachse.


Die Höchstwerte liegen bis einschließlich Montag außerhalb von zähen
Nebelgebieten und skaligen Regenfällen teils deutlich über 15 Grad und somit im
milden bis ungewöhnlich milden Bereich mit dem Höhepunkt voraussichtlich am
Montag (Spitzenwerten dann von 21 oder 22 Grad im Westen/Südwesten). Nach der
Kaltfrontpassage kühlt es zwar deutlich ab, das Temperaturniveau verbleibt
jedoch im klimatologisch gesehen normalen Bereich.
Je nach Bewölkungsverteilung besteht im Süden und Südosten zeitweise und
regional begrenzt die Gefahr von leichtem Frost in Bodennähe.

Warnwürdige Niederschlagsmengen werden nicht erwartet.

Beim Wind gibt es klar ein Maximum zum Wochenbeginn, wo das IFS-EPS im Westen
und Norden erhöhte Wahrscheinlichkeiten für Böen Bft 8-9 zeigt, mit höheren
Windgeschwindigkeiten über der Deutschen Bucht und auf exponierten Berglagen.
Dieses Potenzial kann dank der vorherrschenden Intensitäts- und
Zugbahnunsicherheiten der Zyklogenese noch nicht verfeinert werden. Ein latentes
Sturmböenpotenzial besteht aber am Montag/Dienstag in den genannten Bereichen
auch weiterhin.

In der erweiterten Mittelfrist passiert Deutschland im Zuge antizyklonalen
Wellenbrechens ein Langwellentrog, der jedoch zügig deformiert und abgeschwächt
wird, sodass sich vom Atlantik hohes Geopotenzial und eine durchgreifende
Wetterberuhigung in Deutschland bemerkbar machen würde.

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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Bis einschließlich Sonntag verläuft die Entwicklung der Mittelfrist innerhalb
der letzten IFS-Läufe einheitlich (mit dem Beginn der Mittelfrist am Freitag,
den 30.10.). Dabei wird die Aufwölbung eines kräftigen Keils über Mitteleuropa
gezeigt, der eine durchgreifende Wetterberuhigung bringen soll und der am
Sonntag unter Geopotenzialabbau zügig nach Osten wandert.
In der Folge greift ein umfangreicher Tiefdruckwirbel über dem Nordostatlantik
auf Deutschland über und bringt unbeständiges Wetter.
Zum Wochenbeginn nehmen dabei die Unsicherheiten bezüglich der Annäherung eines
kräftigen Langwellentroges von Westen zu. Vor 24h wurde bei IFS noch eine
vergleichsweise zonale /gering amplifizierte Ausrichtung gezeigt, die in den
beiden neusten Läufen einer deutlich meridionaleren Ausrichtung der Strömung
gewichen ist.

Die Unsicherheiten entspringen dabei u.a. der Entwicklung über dem
Nordostatlantik. Ein Tiefdruckgebiet, das am Sonntag vor Irland liegt, wird noch
mit einer zonalen Lauf-zu-Lauf Unsicherheit von fast 1000 km gerechnet, was
beträchtlich ist. Entsprechend variabel sind in der Folge die Zugbahnvorhersagen
dieser Entwicklung, die mal über Irland, mal über dem Ärmelkanal nach Nordosten
geführt wird. Dies hat große Auswirkungen auf ein mögliches Sturmpotenzial über
Deutschland zum Wochenbeginn. Aus heutiger Sicht lässt sich daher nur sagen,
dass es ab der Nacht zum Montag deutlich wechselhafter und windiger wird mit
einer latenten Sturmgefahr.

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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Bei den weiteren Globalmodellen ist insgesamt eine gute Übereinstimmung
bezüglich der synotpischen Entwicklung auszumachen. Größere Unsicherheiten
ergeben sich noch bei einer Kurzwellenpassage am Sonntag, die in den
Nachtstunden eine Front nach Deutschland drücken soll. ICON ist dabei zeitlich
etwas aggressiver, während IFS/GFS einen ähnlichen zeitlichen Verlauf zeigen.
In der Folge nehmen auch hier die Unsicherheiten zu, wenngleich im 500 hPa
Geopotenzialfeld die Diskrepanzen überschaubar bleiben (GFS zeigt den zur
Wochenmitte hereinschwenkenden Trog etwas schärfer als ICON und IFS und lässt
diesen dann auch langsamer nach Osten vorankommen). Allerdings wird die
vorübergehende Keilaufwölbung über Mitteleuropa zum Wochenbeginn noch stark
variabel gezeigt (ICON mit der kräftigsten Lösung).

Bezüglich der Tiefdruckentwicklung über den Atlantik ergeben sich eklatante
Unterschiede. IFS zeigt die kräftigste Bodentiefentwicklung, während ICON und
GFS davon nichts bis wenig wissen möchten. Das zeigt, dass die Unsicherheiten
über dem Entstehungsgebiet im nordamerikanischen Sektor noch viel zu groß sind,
als dass man eine größere Modelleinigkeit erwarten könnte. Dies hat auch
Auswirkungen darauf, wie effektiv zum Wochenbeginn ein Langwellentrog auf
Mitteleuropa übergreifen kann. Nach GFS könnte sich z.B. der Keil viel besser
halten als bei IFS, sodass dort die Mittelfrist deutlich trockener verlaufen
würde als bei IFS.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Die Clusteranalyse zeigt zum Beginn der Mittelfrist die maximal mögliche
Clustermenge mit dem klimatologischen Regime "Blockade", wobei der Kontrolllauf
im ersten und der det. Lauf im vierten Cluster zu finden ist. Die größte
Unsicherheit besteht bei der Interaktion der positiven Geopotenzialanomalie über
West- und Mitteleuropa mit einer positiven Anomalie über dem Nordwesten von
Russland, was unterschiedliche geometrische Anordnungen im Geopotenzialfeld
hervorruft. Deutschland liegt jedoch nach den meisten Clustern im Bereich des
sich polwärts aufwölbenden Keils.

In der Folge bleibt die Anzahl der Cluster bei 6 mit einem leichten Überhang des
klimatologischen Regimes "positive NAO" (im Vergleich zu "Blockierung"). Der
Kontrolllauf befindet sich im ersten, der det. Lauf im dritten Cluster. Cluster
1-5 zeigen alle eine sich über Mitteleuropa abbauende positive
Geopotenzialanomalie mit dem Aufbau eines Maximums über Skandinavien. Dadurch
gelingt es einem nordatlantischen Langwellentrog sich Mitteleuropa sukzessive
anzunähern. Wie schnell dies geschieht variiert innerhalb der Cluster und der
sechste Cluster will davon gar nichts wissen. Er spannt einen beständigen Keil
über Mitteleuropa auf und ähnelt tendenziell den Vorstellungen von GFS.
Gleichzeitig zeigen die meisten Cluster eine positive Geopotenzialanomalie über
dem Südwesten Europas sowie über dem subtropischen Atlantik, was für die hohe
Dynamik der Frontalzone im nordatlantischen Sektor spricht.
Für Deutschland bedeuten diese Unsicherheiten, dass noch nicht klar ist, wie
zügig der Trog zum Wochenbeginn auf Deutschland übergreift, was wiederum stark
von der Zyklogenese abhängt.

In der erweiterten Mittelfrist zeigen fünf Cluster eine stark variierende Anzahl
und Lage von blockierenden Antizyklonen über dem Nordatlantik und
Skandinavien/dem Ural. Eine sinnvolle Aussage kann bei diesen Unsicherheiten
keine getroffen werden.

Die Meteogramme in Deutschland zeigen einen durchweg milden bis sehr milden
Verlauf der Mittelfrist (abgesehen von der Abkühlung zum Ende). Nach einer
Niederschlagspause am Wochenende zeigt sich zum Wochenbeginn ein wechselhafter
Abschnitt, wobei die Mengen von Nordwest nach Südost geringer ausfallen. Bei den
Windböen gibt es besonders im Westen und Norden zum Wochenbeginn noch eine
größere Streubreite, und weiterhin wird zumindest ein stürmischer Abschnitt
gestützt. Die Rauchfahnen (500 hPa Geopotenzial und 850 hPa Temperatur) sind bis
zum Wochenende zumeist noch gut gebündelt und divergieren in der Folge
kräftiger. Der HRES liegt mit seinem Lauf eher im unteren Bereich der
Geopotenzialverteilung, bei der Abkühlung zum Dienstag ist die Übereinstimmung
der Member jedoch deutlich besser (von +12 Grad auf -2 Grad).
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Der EFI zeigt am Freitag im Nordosten und Osten Deutschlands erhöhte
Wahrscheinlichkeiten für vom Modellklima abweichende REGENmengen (EFI bei 0.7
mit einem leicht erhöhten SOT). Bezüglich warnwürdiger Mengen gibt es nur in der
Oberlausitz lokal geringe Signale.

Zeitweise werden leicht positive Abweichungen bei der TEMPERATUR gezeigt, die
den zumeist zu milden Wettercharakter der Mittelfrist hervorheben. In den
Nächten besteht im Süden lokal die Gefahr von leichtem Frost in Bodennähe
(abhängig von Bewölkungs- und Nebelverteilung).

Beim WIND zeigen sich zum Beginn (Freitag) über der Mitte und dem Süden geringe
positive Werte. Danach wird erst zum Montag im Nordwesten wieder ein leicht
erhöhter EFI gezeigt (0.5-0.6). Alles in allem nicht das Signal, das man bei
einer substanziellen Sturmlage erwarten würde. Allerdings ist das EFI Signal
noch sehr breit verschmiert, was die Unsicherheiten hervorhebt.

In den Nächten besteht bei Aufklaren die Option für teils dichte Nebelfelder.

Ob bei der Kaltfrontpassage in der Nacht zum Dienstag vereinzelt auch ein
GEWITTER mit Sturmböen möglich ist kann noch nicht abgeschätzt werden, da auch
die Kaltfrontpassage noch erheblichen Unsicherheiten unterworfen ist.
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Basis für Mittelfristvorhersage
IFS, IFS-EPS, MOSMIX
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Helge Tuschy