DWD Synoptische Übersicht Kurzfrist

21-09-2017 09:00
SXEU31 DWAV 210800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Donnerstag, den 21.09.2017 um 08 UTC


GWL und markante Wettererscheinungen:
HFa

Meist keine.
Lediglich am Freitagnachmittag und Abend im äußersten Westen und Südwesten
geringes Gewitterrisiko.

Synoptische Entwicklung bis Samstag 24 UTC
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Donnerstag... Der südwesteuropäische Höhenrücken wandert heute unter leichter
Verstärkung von Benelux und der Nordsee nach Deutschland. Vorderseitig hat sich
eine Hochdruckzone gebildet, die vom westlichen Mittelmeer über Deutschland zum
Fennoskandischen Hoch reicht. In der Höhe wird der Keil anfangs noch im Norden
von WLA überlaufen, was im Norden zum Durchzug von Wolkenfeldern führt. Ganz
vereinzelt kann es im äußersten Norden und Nordosten etwas regnen. Östlich des
Rückens befindet sich ein Höhentiefkomplex, der von der östlichen und nördlichen
Ostsee bis zum Balkan reicht mit Haupthöhentief im südlichen Teil. Dieser
Komplex sorgt im äußersten Osten und Südosten noch für Wolkenfelder.
Die Temperaturen steigen vor allem im Westen etwas an und erreichten Höchstwerte
von meist 16 bis 19 Grad. In den Niederungen des Westens und Südwestens können
auch 20 oder 21 Grad erreicht werden.
In der Nacht zum Freitag ist es im äußersten Norden und Nordosten teils wolkig.
Sonst ist es abgesehen von teils etwas dichteren hohen Wolkenfeldern klar, so
dass sich gebietsweise Nebel bilden kann.

Freitag... befindet sich über Ost- und Südosteuropa weiterhin der langwellige
Trog mit einem eingeschlossenen Cut-Off-Tief in seinem Südteil. Der Höhenrücken,
der sich vom westlichen Mittelmeer über Deutschland bis Skandinavien erstreckt,
schwächt sich im Verlauf des Freitags mit dem Annäherung eines Langwellentrogs
von Westen her etwas ab.

Der dem Trog vorauslaufende Tiefausläufer erreicht am Nachmittag den äußersten
Westen, gerät aber unter Absinken, schwächt sich stark ab und zeigt kaum
Wetteraktivität. Die Bewölkung sollte aber auf den äußersten Westen übergreifen.
Ansonsten bleibt es dagegen nach Auflösung der Nebelfelder wolkenarm.

Da die niedertroposphärischen Temperaturen in 850 hPa im Südwesten auf 7 bis 9
Grad ansteigen, können die Höchsttemperaturen in der Westhälfte auf 20 bis 22
Grad ansteigen. Im Norden und Osten sind 17 bis 19 Grad drin.

Die Nacht zum Samstag ist ruhig und es kann wieder verbreitet Nebel geben.

Samstag... Über Westeuropa baut sich erneut ein allerdings nur schwacher
Höhenkeil auf. Ihm steht ein kräftiges Höhenhoch über Nordosteuropa gegenüber.
Dazwischen liegt Mitteleuropa in der Höhe im Bereich sehr geringer
Potentialunterschiede auf recht hohem Potentialniveau. Dies gilt auch für die
Luftdruckunterschiede am Boden. Der am Vortag bis nach Deutschland vorgedrungene
Tiefausläufer kommt in diesem Umfeld nicht weiter voran und löst sich auf. Reste
des korrespondierenden schwachen Höehntroges in Form eines flachen Höhentiefs
lösen im äußersten Westen und Südwesten eine leichte Labilität aus mit
Cape-Werten von 100 bis 200 im Schwarzwald und gut 50 J/Kg im Raum Saarland. Vor
allem im Schwarzwald ist damit am Nachmittag und Abend mal ein isoliertes
Gewitter möglich.
Im Osten Deutschlands setzt im Randbereich des Tiefs über Ost- und Südosteuropa
WLA ein mit Wolkenverdichtung und etwas Regen.
Abgesehen vom Nebel und dem geringen Gewitterrisiko im Südwesten sind keine
warnwürdigen Wetterereignisse erkennbar.

Modellvergleich und -einschätzung
Die externen Modelle simulieren die Entwicklung bis Samstag sehr ähnlich.


Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Olaf Pels Leusden